Vor kurzem machte der WPK einen Tagesausflug zur Berufsfeuerwehr nach Hamburg Stellingen, Wache 15.
Weitere Fotos am Ende des Textes.
An dem Tag waren alle 16 Schüler des Wahlpflichtkurses vom normalen Schulunterricht befreit. Um 9:10 Uhr fuhren wir von Elmshorn per Bahn los. Um 9:50 Uhr kamen wir an und hatten noch etwa 20 Minuten bis zur Wache zu Laufen. Dort wurden wir von einem netten Mitarbeiter, Uwe Küppershaus, in den Unterrichtsraum gebracht, wo wir uns erst mal setzen durften und uns eine kleine Einleitung von ihm anhörten. Er erzählte uns, dass 34 Mitarbeiter in Stellingen pro Wachabteilung (insgesamt 3 Wachabteilungen) arbeiten, darunter nur 2 Frauen. Die Schichten sind ziemlich hart, meiner Meinung nach. Es gibt einen 24 Stunden Dienst und dafür 48 Stunden Freizeit, aber da ungefähr 600 Mitarbeiter bei allen Berufsfeuerwehren fehlen, muss man mindestens einmal in der Woche Überstunden machen. Dann gingen wir in die Halle, wo die RTW’s und die DL (Drehleiter) stehen. Die DL war leider im Einsatz, also wurde uns erst mal ein RTW (Rettungswagen) gezeigt. Das war sehr aufregend und spannend, vor allem weil man dort viele neue Dinge gesehen hat, wo man vorher gar nicht wusste, dass ein RTW solche Dinge alle an Bord hat. Um 12:15 Uhr gab’s denn mit einer halben Stunde Verspätung endlich Mittagessen. Es gab Spaghetti Bolognese und Schoko-oder Vanillepudding, je nachdem was man lieber mag. Beim Essen erzählte uns ein Mitarbeiter, dass die „Köche“ der Berufsfeuerwehr eigentlich gar keine Köche sind, sondern ganz normale Mitarbeiter. Und wem das Essen nicht schmeckt, der hat Pech und sollte es besser machen, aber das Essen war sehr lecker, nur die Schoko Puddings waren etwas warm, aber es heißt ja auch FEUERwehr und nicht EISwehr J. Nachdem wir gegessen hatten, schauten wir uns noch kurz die Drehleiter an, die inzwischen von ihrem Einsatz zurückgekommen war. Dann machten wir noch kurz ein Foto vor der Wache und machten uns auf zum FIZ (Feuerwehr Informations- Zentrum), was etwa 10 Minuten entfernt war. Dort begrüßte uns der Leiter, Herr Phillip, mit einer witzigen Art von Humor und hat uns vieles über die Feuerwehr allgemein erklärt, was sie erfüllen muss, was sie nicht darf und was die Einstellungsvoraussetzungen sind. Anschließend schauten wir einen Film auf einem weißen Tor als Projektionsfläche an, als plötzlich das Tor rasant hochfuhr und Discorauch aus dem Tor kam. Spontan fragte der Mitarbeiter des FIZ unseren Mitschüler Patrick Papenfuß (9a), was er jetzt am besten machen sollte. Er war sichtlich geschockt und brachte kein Wort heraus, wie fast jeder von uns. Dann gingen wir in den Raum hinter dem Tor. Dort waren alle möglichen verbrannten Gerätschaften aus Realeinsätzen, z.B. Fernseher, Herd, Mikrowelle usw. Danach sollten wir alle aus dem mit Discorauch verqualmten Raum in den Nebenraum flüchten, was aber nicht so klappte. Wir sollten anhand der Notausgangsleisten am Boden den Weg raus finden. Die Leisten am Boden erfand übrigens ein 7-jähriger Junge, der mal zu einem Mitarbeiter meinte: „ Wenn die Notausgangsschilder über dem Türrahmen hängen, aber der Rauch ja zuerst seinen Weg nach oben sucht, dann sind sie ja gar nicht mehr zu erkennen, wenn der Raum voller Rauch ist.“ Das ließ die Leute des FIZ grübeln und sie erfanden die Notausgangsleisten am Fußboden, die sind praktisch, da man sich bei Rauch möglichst am Boden halten soll, weil der Rauch sich seinen Weg zuerst nach oben sucht.
Nach dieser Einlage wurde unser Mitschüler Lorenz Degen (9b) mit einer kompletten Feuerwehrausrüstung ausgestattet. Das sah ziemlich beeindruckend aus, da die Ausrüstung mit 30kg sehr schwer war. Danach durfte jeder die Rutschstange benutzen, an der die Feuerwehrmänner bei Alarm schnell von den oberen Stockwerken in die Fahrzeughalle gelangen. Dem konnte keiner von unserem WPK widerstehen. Das hat echt Spaß gemacht. Der Wunsch früherer Träume wurde wahr. Schließlich machten wir uns nach einem Abschiedsfoto auf den Weg nach Hause. Mein Fazit: Der Tag war ein voller Erfolg, wir haben viele neue Dinge kennengelernt und es waren alle gut drauf.
Text: Neele Köller, 9d, Jacob-Struve-Schule