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Die Brandschützer der Jacob-Struve-Schule sind gut gerüstet.

Der seit Jahren laufende Wahlpflichtkurs „Vorbeugender und abwehrender Brandschutz“ hat auch in diesem Schuljahr schon einige Höhepunkte hinter sich.

Funkübung  

  

So konnten die Mädchen und Jungen der 9. und 10.Klassen aus der Jacob-Struve-Schule im Herbst mit ihrem Lehrer und Feuerwehrmann Klaus Rahlf die Handfunksprechgeräte und die Wachenleitstelle der Feuerwehr Horst in der Elmshorner Straße nutzen. Nach intensiver Vorarbeit bezüglich Funktechnik, Gerätekunde, Rufnamenaufbau, Buchstabieralphabet und Funkdisziplin startete die Funkübung an der Wache. Aus der Leitstelle erhielten die 7 Trupps mit ihren Funkgeräten die einzelnen Aufgaben, die sie zu erfüllen hatten. Dabei entwickelte sich ein reger Funkverkehr, dessen Abwicklung und Disziplin beeindruckte. Komplizierte Buchstabieraufgaben waren ebenso dabei wie das Übermitteln von Feuerwehrdaten. In der anschließenden Abschlussbesprechung gab es nur Lob für die gezeigten Leistungen.

Erste Hilfe Schulung

 

Im November konnten die Gruppe an einer Ersten Hilfe Schulung in der Feuerwache Horst mit dem Lehrrettungsassistenten und stellvertretendem Wehrführer Gunnar Sievers teilnehmen. Die 16 Schülerinnen und Schüler erhielten einen Einblick, was bei Nasenbluten, Verbrennungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Drogenkonsum usw. zu tun ist. Durch praktische Übungen lernten sie, wie man die stabile Seitenlage und die Herz-Lungen-Wiederbelebung anwendet. Gegen Ende konnten sie das Löschen einer brennenden Person mit einer speziellen Brandpuppe praktisch üben. Alle Teilnehmer haben viel dazu gelernt, sodass sie in einem Ernstfall kompetente Hilfestellung leisten können.  

                                                                                              (Text: Jacqueline Schwerdtfeger, R10a)

Besuch der Kooperativen-Rettungsleitstelle und der Lehrrettungswache Elmshorn

Ebenfalls vor Weihnachten durften wir die Lehrrettungswache in Elmshorn von der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) besichtigen. Sie wurde am 01.01.2005 gegründet und ist in Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde und seit Januar 2007 auch in Steinburg im Auftrag dieser vier Kreise für die Notfallrettung und die qualifizierten Krankentransporte zuständig. Dort haben wir zunächst im Aufenthaltsraum vom Leiter Norbert Wunder einiges über den Beruf und über die Ausbildung im Rettungsdienst erfahren. Danach wurde uns der Rettungswagen (RTW) von innen wie auch von außen präsentiert mit all seiner Ausrüstung der Notfallhilfe.

Zudem ist in einem RTW ein EKG (Elektrokardiogramm) mit Defibrillator, womit man schnell den Zustand des Herzens messen und ggf. wiederbelebende Maßnahmen ergreifen kann. Der Rettungsassistent ließ uns auch spüren, wie schwer die Ausrüstung ist, die sie täglich wieder und wieder Treppen hoch und runter transportieren müssen. Natürlich ist auch eine Trage vorhanden, um schnell eine Person in ein naheliegendes Krankenhaus transportieren zu können. In einem RTW müssen immer mind. 2 Rettungsassistenten mitfahren, häufig ist ein Praktikant oder ein Auszubildender zusätzlich mit dabei. Wir haben auch eine sogenannte "Schaufeltrage" kennengelernt, in der wir Herrn Rahlf hinein banden, als in der Trage fest gebunden war, konnte er sich nicht mehr bewegen. Diese Trage benutzt man, wenn eine Person mit Wirbelsäulenverletzungen sich nicht mehr ohne Schmerzen bzw. ohne Hilfe bewegen kann. Das Besondere der Schaufeltrage ist, dass man den Patienten mit den teilbaren Hälften fast ohne Probleme "aufschaufeln" kann.

 

Danach waren wir in den Führungsräumen der Kooperativen Rettungsleitstelle, in der die Notrufe sowohl der Polizei als auch der Feuerwehren und des Rettungsdienstes der Kreise Steinburg, Pinneberg und Dithmarschen angenommen werden. An den fast papierlosen Arbeitsplätzen werden die Anrufe per Touchscreen und Tastatur auf diversen Bildschirmen bearbeitet bis hin zur computergesteuerten Alarmauslösung der jeweiligen Hilfskräfte. Beeindruckt von dem gesehenen wurde abschließend noch ein Foto vor einem Rettungswagen gemacht.

(Text: Nico Becker, R10b; Marcel Choukair, R10b; Jan Philipp Biehl, R10a)

Ausblick

Als nächstes werden die Kursmitglieder die Arbeitsweise einer Berufsfeuerwehr kennenlernen, denn für den Februar ist ein Besuch im Feuerwehrinformationszentrum (FIZ) und die Besichtigung der Wache Stellingen bei der BF Hamburg geplant, bevor nach den Osterferien die praktischen Übungen zur Brandbekämpfung mit der Feuerwehr Horst folgen. Dieser seit fast zehn Jahren bestehende jährliche Kurs erfreut sich gleichbleibender Beliebtheit, dessen Erfolg sich auch an der Zahl der in die freiwillige Feuerwehr eingetretenen Schüler zeigt.  (Text: Klaus Rahlf, Kursleiter)